11 einfache Wege für einen liebevollen Umgang mit sich selbst

Wie oft würdest du mit deiner besten Freundin genauso reden, wie du manchmal mit dir selbst sprichst? Genau. Wahrscheinlich nie. Wir alle haben diesen inneren Kritiker und er kann richtig böse werden.

 
liebevoller Umgang mit sich selbst: 11 Wege
 
 

Der innere Kritiker nörgelt, zweifelt und redet uns ein, wir müssten immer besser sein und noch mehr leisten. Aber die Wahrheit ist: Das macht uns nicht besser oder stärker. Die Stimme macht uns müde und hält uns klein.

Deswegen ist ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge, dass du mit dir selbst mit derselben Freundlichkeit, mitfühlenden Unterstützung und Fürsorge umgehst, wie mit deiner besten Freundin.

Die Sanftheit von einem liebevollen Umgang mit dir selbst wärmt, belebt, ermächtigt dich und gibt dir echte Kraft.

 

1. Achtsamkeit üben

Es klingt vielleicht mittlerweile langweilig, weil überall von Achtsamkeit die Rede ist. Aber sie ist wirklich so unglaublich wichtig und wertvoll für dein Leben. Es ist die Kunst, im Hier und Jetzt präsent zu sein. Ohne Ablenkungen und Bewertung bist du konzentriert im Moment und bei dem

  • was du tust

  • wie du es tust und
    nimmst dabei wahr

  • was ist.

Du nimmst wahr, ohne dich darin zu verlieren und ohne Verurteilungen. So nimmst du auch wahr, wie du mit dir selbst redest und wie du dich fühlst. Und nur dann, wenn du es wahrnimmst und dir bewusst machst, kannst du es auch verändern.

 

Die Freundschaft mit dir selbst beginnt, wenn du aufhörst, dich selbst zu bewerten und für etwas zu verurteilen.

 

Zwei kurze Achtsamkeitsübungen für den Alltag:

  • Konzentriere dich für 5 Minuten nur auf deinen Atem.
    Spüre, wie die Luft in dich hineinfließt. Nimm wahr, wie sich dein Brustkorb hebt. Spüre, wie die Luft wieder hinaufließt und sich dein Brustkorb senkt.

  • Achtsames Kaffee-/ Teetrinken
    Schalte alle Ablenkungen. Kein Smartphone, keine Musik und nichts zu lesen. Nur du und dein Getränk. Nimm die Tasse in die Hand und spüre die Wärme. Richte deine gesamte Aufmerksamkeit auf deine Sinne.

    Wie sieht das Getränk aus? Atme den Duft ein und nimm wahr, wie es riecht. Nimm einen Schluck und fokussiere dich auf den Geschmack. Wie wirken Geruch und Geschmack auf dich? Sei ganz bei deinem Getränk und nimm dir Zeit.

    Das Gleiche kannst du auch sehr gut mit deinem Essen machen.

2. Realistische Ziele setzen und Erfolge feiern

Du hast hohe Ziele, eine tägliche To-Do-Liste und bist ständig gestresst und verurteilst dich, weil du nicht das geschafft hast, was du dir vorgenommen hast?

Deine Ziele sind vielleicht nicht zu hoch. Es ist schön, wenn du Ambitionen hast. Doch wie realistisch sind sie für deinen gesetzten Zeitraum? Brich deine Ziele in realistische, kleine Teilziele herunter und feiere jeden noch so kleinen Erfolg. Denn du hast Erfolge, ganz viele. Oft sehen wir sie nur selbst nicht klar genug. Mein Mann musste mich auch immer schon oft daran erinnern, weil ich sie selbst nicht gesehen habe.

Also tritt einen Schritt zurück und sieh dir an, was du schon alles erreicht hast.

Und dann setzt dir deine Ziele und Aufgaben so, dass sie deinen Fähigkeiten und deinen Kapazitäten tatsächlich entsprechen. Damit erreichst du effektiver, nachhaltiger und zufriedener auch deine hochgesteckten Ziele.

3. Zeit für Selbstfürsorge nehmen

Bei Selbstfürsorge geht es darum, dass du das machst, was dir persönlich guttut und dein Wohlbefinden steigert. Dazu musst du nichts Bestimmtes tun, wie dir eine Massage buchen. Aber du solltest dir Zeit dafür nehmen und für dich herausfinden, welche Maßnahmen für deine Selbstfürsorge relevant und wichtig sind.

Das kann sein, dass du dich zurückziehst und es dir mit einem Buch, deiner Kuscheldecke und einer Tasse Tee auf deine Couch gemütlich machst. Es kann ein Entspannungsbad sein oder dass du wieder einem Hobby nachgehst, für welches du dir lange keine Zeit mehr genommen hast.

Plane Zeit für Selbstfürsorge als festen Bestandteil in deinem Alltag ein. Das kann ein Tag die Woche sein oder zwei Abende die Woche. So wie es passt, aber mach es dir zur Routine.

4. Mach Dinge, die dir Freude machen

Wir alle sollte viel mehr unserer Freude folgen. Nicht immer nur dem „Müssen“ und „sollten“. Deine Freude für bestimmte Dinge und Aktivitäten hat einen Grund. Es stammt aus deinem Inneren, deiner Leidenschaft und Begeisterung, unabhängig von Ergebnissen.

Erlaube dir, die Freude zu spüren und ihr nachzugehen. Nimm dir Zeit für Aktivitäten, die dich glücklich machen, einfach weil du sie gerne machst. Genau dann strahlst du mit deinem Licht, deiner Energie und es ist eine perfekte Möglichkeit, einfach nur du selbst zu sein.

Freude holt dich aus dem Stress, aus Pflichten und dem Alltag. Freude steigert deine Lebensqualität und dein Wohlbefinden. Folge ihr möglichst viel und möglichst oft.

5. Erlaube dir bewusst und genug Pausen

Pausen sind wichtig, für Körper, Geist und Seele. Nicht erst dann, wenn du kurz vorm Burnout stehst, sondern regelmäßig. Löse dich von deiner Arbeitsroutine, von dem immer aktiv sein müssen und gönn dir einen kleinen Spaziergang, ein Powernap oder einfach fünf Minuten Augen schließen.

Das hilft dir nicht nur dabei, danach wieder fokussierter, energiegeladener und kreativer zu arbeiten, sondern beugt Stress und Burnout vor. Pausen sind auch eine Form der Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Du musst sie dir nicht erst verdienen. Du erlaubst sie dir.

6. Gesunde Ernährung und Bewegung

Ernährung und Bewegung sind absolute Grundbedürfnisse und mit die wichtigste Basis für Selbstfürsorge und Wohlbefinden. Trotzdem werden beide häufig unterschätzt. Gesunde Ernährung gibt deinem Körper und deinen Zellen Nährstoffe und Energie. Bewegung ist ebenso wichtig für deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Dein Nervensystem und dein emotionales Gleichgewicht werden ebenfalls durch gesunde Ernährung und Bewegung gestärkt.

Dazu gehören unter anderem:

  • ausreichend Wasser und ungesüßten Tee trinken

  • überwiegend nährstoffreiche und vollwertige Lebensmittel essen

  • Alltagsbewegungen einbauen und erhöhen (Spazierengehen, Treppen anstatt Aufzug nehmen, Fahrrad statt das Auto nutzen, etc.)

  • regelmäßig Sport machen

7. Verzeihe dir selbst

Scham, Schuld und Selbstvorwürfe sind oft tief in uns verankert und uns selbst immer wieder zu verzeihen ist ein mutiger, ehrlicher und machtvoller Schritt für einen liebevollen Umgang mit uns selbst.

Du hast

  • Fehler gemacht (manchmal mehrmals) und daraus gelernt.

  • manchmal blöd reagiert, warst nicht ganz bei dir und vielleicht überfordert in dem Moment.

  • schon dumme Sachen gemacht und gesagt.

Du wirst vermutlich noch öfter blöde Sachen machen und falsche Entscheidungen treffen.

Herzlichen Glückwunsch, du bist ein Mensch. :-)

Es geht allen so und das ist okay. Du bist hier, um zu erfahren, zu lernen, zu wachsen und dich zu entwickeln. Du hast immer in dem Moment dein mögliches und bestes getan oder gesagt, auch wenn es blöd oder „zu wenig“ war.

Sei nicht zu streng mit dir. Lerne, achtsam und mitfühlend mit dir umzugehen. Und verzeihe dir. Immer wieder und für alles. Nicht als Freifahrtschein für dumme Sachen, sondern weil du weißt, dass du dein Bestes gibst. Denn nur dann bist du frei für wahres Mitgefühl, für Wachstum und Entfaltung.

8. Umgebe dich mit Menschen, die dir Energie geben

Wir Menschen sind soziale Wesen. Doch nicht alle Menschen tun uns gleich gut. Umgib dich mit den Menschen, die

  • dir Energie geben

  • dich ermutigen und stärken

  • dir ein gutes Gefühl geben

  • dir „erlauben“ dein ganzes DU mit ihnen zu sein

  • dich aufbauen, wenn du es brauchst und

  • dich feiern, wenn du Erfolge hast

  • sich für dich freuen und dich unterstützen

Reduziere deine Zeit mit Menschen, die dich klein halten, dir Energie entziehen, negativ sind und sich einfach nicht gut anfühlen. Menschen in deinem Umfeld haben einen großen Einfluss auf dein Selbstwertgefühl, deine Selbstwahrnehmung und dein Wohlbefinden.

Es kann besser sein, alleine zu bleiben als unter den falschen Menschen zu sein. Es gibt das richtige Umfeld für dich. Du bist es wert, deine Zeit mit Menschen zu verbringen, die dich stärken, dein Bestes wollen und bei denen du dich sicher und wohlfühlst.

9. Positive Affirmationen und Selbstgespräch

Wenn du dir über deinen inneren Kritiker und deine negative innere Stimme bewusst wirst, kannst du sie ersetzen. Positive Affirmationen können unterstützen, die eigenen Denkmuster und die Selbstgespräche in eine positive Richtung zu lenken.

Formuliere positive Sätze in der Gegenwartsform. Versuche sie so zu formulieren, dass du sie auch spüren kannst und dass sie für dich glaubwürdig sind.

Zum Beispiel:

Du sagst: „Ich liebe mich genauso wie ich bin.“ Und du kannst das überhaupt nicht fühlen, lehnst du es möglicherweise sogar ab, dann fange kleiner an und sage vielleicht lieber erst einmal: „Ich nehme mich jetzt so an wie ich bin.“

10. Feiere deine Einzigartigkeit

Es gibt dich genau einmal auf dieser Welt. Mit all deinen Stärken, Schwächen, Ecken und Kanten. Und das ist nicht nur okay. Es ist wundervoll. Du bist wundervoll. Wundervoll menschlich und du inspiriert dadurch andere Menschen, ob du dir darüber bewusst bist oder nicht. Oft verlieren wir uns in Vergleichen, zum Beispiel, wenn wir auf Social-Media irgendwelche tollen Menschen sehen. Aber das ist nicht real, nicht das ganze Bild, nicht die ganze Wahrheit.

Aber du bist echt. Du bist wahr, mit all deinem Sein.

11. Akzeptiere und liebe deine Unvollkommenheit

Du bist einzigartig, nicht perfekt. Schön, oder? Kein Druck, dass du perfekt sein musst. Du musst nur du sein. Perfektion ist ein unerreichbares Ziel. Echt sein nicht. Akzeptiere, dass Ecken, Kanten und Fehler zum Menschsein dazugehören.

Wenn du tollpatschig bist oder einen Fehler machst, versuche, dich nicht zu kritisieren, sondern es mit einem Lächeln zu sehen und als Chance, weiterzuwachsen.

Du bist großartig.

Ein liebevoller Umgang mit sich selbst beginnt oft mit kleinen Schritten, die große Wirkung erzielen

Die einzelnen Punkte für einen liebevolleren Umgang mit dir selbst kann die Beziehung zu dir selbst und damit dein Wohlbefinden und Leben verbessern. Es sind kleine Schritte, die du immer wieder anwenden und vertiefen kannst.

Daraus entsteht eine große, positive Wirkung für deine Lebensqualität.

Denn liebevoll mit sich selbst umgehen, bedeutet nicht, sich gehen zu lassen oder weniger ehrgeizig zu sein. Ganz im Gegenteil: Es heißt, sich eine stabile, freundliche Basis zu schaffen, von der aus du eine echte Stärke entwickelst und wachsen kannst.

Also:
Was würdest du heute tun, wenn ich dich selbst wirklich lieben würdest?

Nicht nachdenken, fühlen. Lass dein Herz sprechen.
Denn dein Herz ist bereits freundlich zu dir.

Alles Liebe
Andrea

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Die Freiheit, dein wahres Selbst zu sein, wenn du nicht in die Norm passt.

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