Der gegenwärtige Moment ist dein perfekter Ort für inneren Frieden

 
Inneren Frieden im gegenwärtigen Moment
 
 

Es ist leicht zu denken, dass Frieden und Glück in der Zukunft liegen. Irgendwann, wenn du ein bestimmtes Ziel, vielleicht Geld, die Beförderung oder ein privates Ziel erreicht hast. Doch dabei rennen wir hinterher, ohne jemals in der wahren Zufriedenheit anzukommen.

Ich dachte auch, dass ich erst etwas erreichen. Dann kam meine Autismus-Diagnose und ich dachte, dass ich Frieden habe, wenn ich irgendwann mein Leben an meine Bedürfnisse angepasst habe.

Doch ich habe gespürt und gerade die Sensiblen unter uns spüren immer tiefer, dass der innere Frieden und die Erfüllung näher sind, als uns die Welt / oder wir uns selbst erzählen möchte.

 

Die leise Sehnsucht nach innerem Frieden

Manchmal flüstert das Leben oder eine Stimme in dir. In den kleinen Momenten zwischen zwei Terminen. In der Pause zweier Gedanken.

Insbesondere feinfühlige Menschen kennen dieses Flüstern. Die tiefe Sehnsucht nach innerem Frieden. Nicht nach dem Frieden, den wir irgendwann mal haben werden. Sondern nach dem, der uns wahrhaftig erfüllt, wenn wir ihn nur lassen.

In jenem stillen Raum, den wir oft übersehen – weil er so unscheinbar scheint, aber alles in sich trägt:

Der gegenwärtige Moment.

Was bedeutet es, innerer Frieden zu haben?

Innerer Frieden ist wie ein stilles Nach-Hause-Kommen. Du wirst weicher, sanfter, hörst auf zu kämpfen. Menschen, die intensiver fühlen, tiefer wahrnehmen und schneller überreizt sind, ist dieser Frieden besonders kostbar.

Doch gerade ihre Sensibilität führt sie oft auch in die Unruhe: Zu viele

  • Reize,

  • Erwartungen,

  • Gedanken,

  • Gefühle
    und

  • sie spüren intensiver den subtilen Druck unserer Gesellschaft, mithalten zu müssen.

Ich war da und manchmal taucht es heute noch auf. Was hilft, ist zu erkennen, dass der Frieden nicht im „Wenn-dann“ liegt. Nicht in der Kontrolle über äußere Umstände oder dem Nachjagen von äußeren Zielen. (Die wir trotzdem haben und schätzen können :-))

Der innere Friede liegt in der Präsenz mit dem, was jetzt gerade ist.

Wenn du

  • deinen Körper und das Gefühl in ihm spürst,

  • deine Intuition wieder mehr wahrnimmst,

  • deine Gedanken kommen und gehen lassen kannst,

  • mit deinem Atem verbunden bist und ihm in die Tiefe folgst.

  • einfach mal nur bist.

Die Gegenwart und der heilige Ort in dir

Der gegenwärtige Moment ist kein Zeitfenster. Er ist ein Tor, ein Zugang zu Klarheit, Frieden und deinem wahren Sein. Ein Tor zu dem heiligen Ort in dir. Zu deinem Herzen und deiner Seele, wo du inneren Frieden und die Geborgenheit spüren kannst.

In der Stille

  • hinter den Gedanken und Geräuschen

  • zwischen den Tönen und Momenten

  • deines Atems

liegt der Zugang zu Frieden und Glück, der inspiriert und mehr bewegen kann als ständiges Optimieren. In einer Gesellschaft, die immer noch auf Leistung und Planung fokussiert ist, erscheint dieser Gedanke absurd: Nichts fehlt, außer unserer bewussten Aufmerksamkeit im Moment.

Denn die Gegenwart ist nicht leer und langweilig. Sie ist voll, lebendig und kreativ-inspirierend. Sie ist der einzige Ort und „Zeitpunkt“, an dem wir überhaupt wirklich

  • erfahren

  • fühlen

  • heilen und

  • wachsen

    können.

Die Präsenz mit dem Jetzt führt uns zurück

In der Präsenz beginnt die Rückverbindung zu

  • unserem Körper

  • unserer Intuition

  • unserem inneren Frieden.

Dein Körper kann ein wunderbarer Anker sein, denn dann kommst du raus aus deinem Kopf. Dein Atem, dein Herzschlag, deine Seele sind immer präsent, während der Verstand Pläne schmiedet oder Vergangenes bewertet.

Und dein Atem ist auch diese Brücke zu dir selbst. Zu der Erfahrung deines Seins, die im Hier und Jetzt auf dich wartet.

 

Was du dich dafür fragen kannst:

  • Was spüre ich gerade in meinem Körper?

  • Was höre ich, rieche ich, sehe ich, ohne es zu bewerten?

  • Was passiert, wenn ich einfach nur bin, ohne etwas zu tun?

  • Und zu welchem inspirierten Tun (oder Nichtstun) führt mich das?

Der innere Wandel beginnt mit deiner Erlaubnis

Eines der größten Hindernisse für inneren Frieden ist nicht das Außen, sondern unser eigener innerer Widerstand. Wir halten (oft unbewusst) fest an Gedanken und Glaubenssätzen wie:

  • „Ich sollte mehr tun.“

  • „Ich darf mich erst entspannen, wenn alles erledigt ist.“

  • „Ich muss erst noch …“

Wir denken in Werten, Verdiensten und Anerkennung, nachdem wir erst etwas geleistet haben. Wir denken, dass, wenn wir in der Zukunft etwas geschafft haben, dass wir dann zufrieden sind oder uns Ruhe verdient haben. Und die meisten Menschen halten daran fest. Sie wachen aus dieser Illusion nicht auf.

Diese inneren Antreiber verwehren uns den Zugang zum Jetzt.

Es ist ein Kreislauf, den wir so lange wiederholen, bis wir endlich stoppen und in die gegenwärtige Stille hineinhören. Oftmals fühlen wir uns zu dem Zeitpunkt schon erschöpft, unzufrieden und leer.

Wenn wir begreifen, dass wir nie „dort“ ankommen, wo wir wollten und was uns unsere Vorstellung erzählt hat, dann fühlt sich das schlecht an. Und doch ist das der Moment, der uns befreien kann.

Schließlich führt er uns dazu, innezuhalten, durchzuatmen und zu fragen:
Was verfolgen wir eigentlich? Und was fehlt uns wirklich?

Wenn du endlich innehältst, um dir diese Fragen zu stellen, bemerkst du (hoffentlich) diese kleinen Lichtfunken, die auf dein Bewusstsein fallen und die Stille, die dich ruft.

Du kannst es übersehen, ignorieren, als Illusion abtun oder dich hingeben.

 

Sensibilität und Neurodiversität können ein Geschenk sein, denn sie führen uns zur Wahrheit, in die Präsenz und zu innerem Frieden. Es ist unser Radar für Feinheiten, die andere gar nicht wahrnehmen.

 

Dann kann ein Umdenken eintreten: Was wäre, wenn du dir erlaubst, einfach zu sein?

Und dann kann Frieden entstehen, wenn du es schaffst, die Phase auszuhalten, die dich irgendwo dazwischen hält.

Wenn dieses Unbehagen in dir aufsteigt, weil deine Gedanken dir sagen, dass du „nicht genug“ leistest. Diese Bewertungen und Urteile treffen genau in dein Ego, das sicher sein und nicht verletzt werden will.

 

Deine Gedanken, die fragen, …

  • wer du eigentlich bist, dass du dir diesen Freiraum und diesen Frieden erlaubst.

  • was Menschen wie Familie, Freunde, Kollegen von mir denken.

  • warum du noch nicht dort angekommen bist, wo du möchtest und warum du es nicht „einfach“ schaffst.

  • warum du nicht schnell und gut genug bist und so „normal“ funktionierst wie (angeblich) alle anderen.

Ich kenne diese Fragen und sie tauchen immer wieder auf. Deswegen weiß ich auch, dass einmal in den inneren Frieden zu gehen nicht das Gleiche ist wie

  • ihm zu folgen und

  • ihn alltäglich einzuladen
    und ihn immer wieder zu

  • spüren.

 

Dieser innere Frieden zieht erst ein, wenn wir den leisen, kaum wahrnehmbaren Feinheiten durch den Lärm von Gedanken und der Außenwelt folgen.

Dann hören wir auf zu kämpfen, mit

  • uns selbst

  • der Zeit

  • dem Moment.

Was dann passiert, ist faszinierend. Ich habe es oben schon angesprochen. Wir kommen raus aus dem Tun, rein in das Sein. Wir spüren inneren Frieden, Dankbarkeit und dann kommt die Inspiration zum Tun, die mit dir im Einklang steht.

Das bedeutet, dass du nicht auf einmal nichts mehr machst.

Es bedeutet, dass du aus einer anderen Quelle als der Außenwelt oder Gewohnheiten schöpfst. Und daraus erst entsteht dein friedvolles, inspiriertes Handeln, das deiner Energie entspricht.

Erlaube inneren Frieden in den kleinen Momenten

Es ist normal, dass Gedanken und Glaubenssätze auftauchen und uns von unserem Wunsch nach innerem Frieden wieder entfernen können. Doch du kannst in allen noch so kleinen oder chaotischen Momenten des Lebens diesen inneren Frieden üben, zulassen, verkörpern.

Und wenn störende Gedanken auftauchen, dann frage dich doch mal, wer diese Gedanken eigentlich denkt.

Blicke dahinter und du wirst bemerken, dass diese Gedanken nicht dir gehören. Ihr Ursprung liegt nicht in deinem Sein, in deiner Wahrheit. Sie kommen von Eltern, Lehrern, Partnern, der Gesellschaft. Sie wurden anerzogen, mitgegeben und an dich übertragen.

Wenn sie auftauchen, verbinde dich mit deinem Atem, mit deinem Körper. Lasse sie ziehen und nimm die Weite deines eigenen Bewusstseins wahr.

 

Wenn du dich auf das Gewahrsein konzentrierst, also auf den Teil, der wahrnimmt und nicht auf den Teil, der denkt, dann merkst du, dass du die Wahl hast:

  • Gehst du den Gedanken hinterher
    oder

  • lässt du die Gedanken und störenden Muster ziehen
    damit

  • du dich mit dem befasst, was dir wirklich im Leben und für dein Glück dient.

Gehe immer wieder in den weiten, unbegrenzten Raum hinter den Gedanken, Gefühlen und Glaubenssätzen. Erkunde den Raum in dir, der dir Frieden und Geborgenheit schenkt.

 

Manchmal treten Herausforderungen auf dem Weg auf, doch du atmest, bleibst und gehst dann einen Schritt weiter.

Und dann stellst du dir neue Fragen. Nicht an deinen Verstand, sondern an diesen Raum, an dein Bewusstsein. Fragen für das, was

  • dir wirklich guttut

  • dein Körper jetzt braucht

  • deine Seele gerade braucht und möchte

  • der nächste, kleine Schritt für mehr inneren Frieden ist

  • durch ich im gegenwärtigen Moment leben und erfahren werden möchte.

 

Folge deinem Atem, höre in die Stille hinein und nehme wahr, was auftaucht. Bleibe bei dir. Kein Fliehen, keine Ablenkung, kein sofortiges Aufspringen und Handeln. Bleibe in der Verbindung zu dem Moment, deinem Körper, Herzen und deiner Seele.

Bleibe, wenn es

  • unangenehm

  • laut und chaotisch

  • unbehaglich und unschön, aber auch

  • angeblich klar und echt wird

Dein Verstand ist schlau. Doch du bleibst bei dir und achtsam. Denn du tust in diesen Momenten der Stille mehr als alles, was du im Außen leisten kannst.

 

Deine Wahrnehmung und dein „Anders-SEIN“ sind Geschenke und führen dich, wenn du sie annimmst und in dein Leben integrierst.

Fazit: Der gegenwärtige Moment ist deine Kraftquelle

Du bist schon da, wo dein Frieden liegt. Innerer Frieden entsteht genau hier – im Jetzt. Inmitten von Wäschehaufen, Alltag und innerem Chaos liegt ein stiller Raum, der auf dich wartet.

Du musst nichts leisten, nichts verbessern, nichts erreichen, sondern nur sein und schon bist du da. Wenn du beginnst, dich mit dem Moment zu verbinden, mit deinem

  • Atem

  • Körper

  • Herzen

    verändert sich dein Bewusstsein.

Sanft, leise und echt. Und aus diesem inneren Frieden wächst etwas ganz Neues: Klarheit, Vertrauen und ein inspiriertes Handeln, das wirklich zu deinem Leben und dir passt.

Erlaube dir, täglich zurückzukehren und diesen inneren Frieden in deinem Leben bestmöglich und immer wieder zu verkörpern. Denn du bist so viel mehr als deine Rollen, deine Gedanken, Labels und Identitäten, die du mit dir trägst.

Alles Liebe
Andrea

Zurück
Zurück

Die eigene Wahrheit leben. Was es bedeutet und warum es sich lohnt.

Weiter
Weiter

Warum du glücklicher und freier wirst, wenn du dich selbst annehmen kannst