EFT-Tapping und wie du durch sanftes Klopfen zurück zu dir findest

Kennst du das Gefühl, innerlich auf der Suche zu sein? Nach einem Moment der Ruhe, einem klaren Gedanken oder einfach nach dir selbst?

Text über EFT-Tapping vor einem Hintergrund mit Händen in einem rosa Pullover.

Alles ist in Bewegung, die Welt hält nicht an und wir sind mittendrin. Manchmal mit Zweifeln, Ängsten und Stress und manchmal mit Glaubenssätzen, die unser Leben bestimmen. Doch was, wenn du einen Zustand erreichen kannst, in dem du die innere Verbindung und Ruhe wiederherstellst? Nicht durch Kontrolle, sondern durch Loslassen?

EFT-Tapping (Emotional Freedom Technique) ist für mich weit mehr als eine Technik. Es ist ein Weg, in die eigene Mitte zu kommen, auch wenn ich mich verloren fühle.

Und genau darum geht’s in diesem Artikel: Wie du mit EFT-Tapping Balance in dein Leben bringen kannst, ganz ohne Druck, aber mit Tiefe und Klarheit.

Was ist EFT-Tapping überhaupt?

Stress? Überforderung? Gedankenkarussell? EFT-Tapping ist wie ein entlastendes Gespräch mit deinem Nervensystem: ehrlich, liebevoll und direkt.

Vielleicht hast du schon davon gehört, vielleicht bist du ganz neu. EFT ist eine achtsame Selbsthilfemethode, bei der bestimmte Punkte am Körper sanft mit den Fingerspitzen beklopft werden. Gleichzeitig sprichst du bewusst aus, was dich beschäftigt.

Diese Punkte liegen auf den sogenannten Meridianen – also den Energieleitbahnen, die wir aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kennen. Während du klopfst, sprichst du laut (oder innerlich) aus, was dich emotional oder mental gerade bewegt.

Ziel ist es, belastende Emotionen wie Stress, Angst, Unsicherheit oder innere Unruhe zu regulieren, ohne sie zu unterdrücken, sondern indem du ihnen liebevoll Raum gibst.

Klingt simpel und das ist es auch. Genau deshalb ist es so kraftvoll.

Durch das Klopfen werden emotionale Blockaden gelöst, Stress reduziert und das Nervensystem beruhigt. Wissenschaftlich betrachtet wird das sogenannte parasympathische System aktiviert – unser „Rest & Digest“-Modus.

Das Ergebnis:
Du kommst wieder in Verbindung mit dir. Mit deinem Körper. Mit deiner inneren Wahrheit.

Warum EFT wirkt, auch wenn es „komisch“ aussieht

EFT sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewohnt aus: Da sitzt jemand, klopft sich selbst auf Stirn, Brust oder unter die Augen und sagt dabei Sätze wie „Obwohl ich gestresst bin und mich überfordert fühle, akzeptiere und liebe ich mich voll und ganz”.

Aber das alles ist kein Glauben, sondern wird mittlerweile wissenschaftlich bestätigt. Studien zeigen unter anderem, dass EFT-Tapping die Stresshormone senken, das Nervensystem beruhigen und sogar körperliche Symptome lindern kann. (Übersicht über verschiedene Studien >>)

Du kombinierst Körper mit Sprache und Gefühl.

Und genau das macht es so kraftvoll: Du sprichst das aus, was sonst unter der Oberfläche bleibt. Du sendest deinem Gehirn die Botschaft:

Es ist sicher, zu fühlen. Ich bin hier. Ich darf loslassen.

Mein Weg mit EFT und wie es Balance verändert hat

Ich erinnere mich noch gut an meine erste bewusste Klopfrunde. Ich hatte ein Buch gekauft und darin wurde auch das Thema EFT-Tapping angesprochen. Es war neu für mich, doch ich war fasziniert und habe direkt weiter gelesen und recherchiert.

Zu dem Zeitpunkt war mir alles zu viel: Gedanken kreisten, ich war gestresst, mein Kopf war einfach laut und mein Körper angespannt. Ich fühlte mich abgeschnitten – von mir, vom Leben, vom Vertrauen.

Und dann habe ich begonnen, sanft zu klopfen. Punkt für Punkt. Wort für Wort. Mit Anleitung und ohne Erwartungen.

Nicht alles war sofort anders. Aber etwas in mir fing an, wach zu werden. Es war genug, um wieder zu spüren: Ich bin da und ich kann loslassen, was auch immer mich belastet.

Seitdem begleitet mich EFT-Tapping und ich habe seitdem schon viele meiner Ängste, Zweifel, Glaubenssätze gelöst, Stress deutlich reduziert und ich arbeite regelmäßig damit.

Nicht als Allheilmittel, sondern als sanftes und unkompliziertes Werkzeug im Alltag.

Die 5 Schritte: EFT-Tapping einfach erklärt

Hier kommt eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Finde das Thema, das du klopfen möchtest

Was beschäftigt dich gerade?
• Ein bestimmter Stressmoment?
• Ein Gedanke wie „Ich bin nicht gut genug“?
• Ein Gefühl wie Angst, Unsicherheit oder Wut?

Formuliere es in einem Satz: „Ich fühle mich gestresst, weil …“ oder „Ich habe Angst vor …“

2. Bewerte die Intensität

Wie stark ist das Gefühl auf einer Skala von 0 (nicht vorhanden) bis 10 (maximal intentiv)? Das hilft dir später zu sehen, ob sich etwas verändert hat.

3. Formuliere den Einstimmungssatz

Dieser Satz verbindet Akzeptanz mit dem, was ist:
„Obwohl ich mich überfordert fühle, bin ich okay, so wie ich bin.“
„Obwohl ich gerade unsicher bin, akzeptiere und liebe ich mich.“

Klopfe dabei den Handkantenpunkt (außen an der Hand) und sprich den Satz 2–3 Mal laut oder innerlich.

4. Klopfrunde starten

Nun klopfst du die EFT-Punkte am Körper ab und sprichst währenddessen aus, was dich bewegt und wohin du möchtest. In der Regel klopfen wir am Anfang die negativen Punkte ab, bevor wir sie ins positive wandeln.

Die Punkte sind:

  • Beginn der Augenbraue

  • Seite des Auges

  • Unter dem Auge

  • Unter der Nase

  • Kinnpunkt

  • Schlüsselbein

  • Unter dem Arm (Brusthöhe)

  • Scheitelpunkt (Kopfmitte)

Dabei darf alles sein, was ist und hochkommt: Wut, Tränen, Gedankenwirrwarr. Du lässt ohne Urteil zu, was da ist und klopfst dich hindurch.

5. Nachspüren & ggf. neue Runde

Atme tief durch und frage dich:

  • Wie ist das Gefühl jetzt?

  • Hat sich die Zahl auf der Skala verändert?

  • Gibt es einen neuen Gedanken, das auftaucht?

  • Oder möchtest du dir Runde noch einmal machen, um weiter loszulassen?

Du kannst mehrere Runden klopfen oder es für den Moment gut sein lassen.

Wann hilft EFT-Tapping?

EFT kannst du fast immer und bei fast allem anwenden. Besonders wenn du:

  • dich gestresst oder überfordert fühlst

  • Angst oder Selbstzweifel spürst

  • nicht weißt, wie du mit starken Gefühlen umgehen sollst

  • dich innerlich abgeschnitten oder blockiert fühlst

  • Klarheit oder einen Perspektivwechsel suchst

EFT kann aber auch bei Gesundheitsthemen, Gewichtsproblemen, finanziellen oder anderen Herausforderungen helfen und unterstützen. Es hilft dir bei allen möglichen Emotionen. Im Umgang damit sowie dabei, dich davon zu befreien, wenn sie feststecken.

Fazit: EFT ist eine Einladung zur Verbindung mit dir selbst

EFT-Tapping erlaubt dir loszulassen und dein Nervensystem mitzunehmen. Es bringt dich zurück in deine Stille. EFT hilft dir, wieder mehr zu fühlen und wahrzunehmen.

Du darfst genau da anfangen, wo du bist. Mit einem sanften Klopfen. Mit einem ehrlichen Satz. Mit dir. Nicht um dich zu optimieren, sondern um zu SEIN und annehmen zu können. Um loszulassen, was dich belastet und zu lösen, was dich aufhält.

Es ist ein Weg nach innen.

Wenn du

  • lernst, dir zuzuhören, bevor du funktionierst …

  • fühlst, bevor du reagierst …

  • du atmest, bevor du dich verlierst …

… dann entsteht Raum für das, was du eigentlich suchst:
innere Ruhe, Klarheit, Verbundenheit, Lebensfreude, Leichtigkeit.

Und genau das wünsche ich dir.